Sonntag, 24. Juni 2012

Hunteniederung

Mein Rad, es fährt den Weg allein
wie oft ist es gerollt
Nicht selten war ich ganz allein,
hab der Natur Respekt gezollt.




Sah Jahreszeiten kommen, gehen,
freut mich an Pferden, Vögeln, Schafen
hab viel Schönes dort gesehen
und manchmal auch geschlafen.





















Und auch die Nacht gab mir zu sehen,
den Mond, mal wild, mal zahm.
Saß oft dort, konnte Manches nicht verstehen
das mich in seine Zangen nahm.




Auch die Sonne, oftmals hell
und manchmal rot wie Blut
schaute mir zu von dieser Stell,
dann ging es mir so gut.





 So gehe ich gern, das Wetter ist mir gleich
oft ist es mir Inspiration.
Macht mich der Aufenthalt wohl reich?
Du Niederung, ich komme schon.


(c) Rolf Glöckner

Samstag, 23. Juni 2012

Staub

Es ist nur ein Raum
vollgefüllt mit
Büchern, Astronomischem,
Kameras, Akkus, Batterien,
Ladegeräte
Netzteile, Ladegeräte
Akten, Fotos
Schubladen voll
Krimskrams.
Regale, Schreibtische
Technik, Player aller Sorten,
Monitore, Laptops,
Software.
Lampen, Telefone
Wand voller Bilder


Nur ein Raum?
Ausgeräumt schon?
Überall Staub
brennt im Hals
juckt in der Nase.
Wohl nie sauber gemacht?
Es muß jetzt geschehen.
Ausräumen.
Trennung von vielem,
gesammelt warum?
Regale leer,
doch viele Kartons.
Zu viele?
Man wird sehen,
wenn der Staub
sich verzogen hat
und Hustenanfälle und
Niesen vorbei.
Nur ein Zimmer,
wirklich nur ein Zimmer?


(c) Rolf Glöckner (23.06.2012)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Alienkönig

Wer läuft noch so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Jogger mit seinem Kind,
Er trägt den Kleinen im Tragetuch mit,
er läuft gleichmäßig, mit sicherem Schritt.

"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"
"Siehst Vater du das Alienraumschiff nicht?
Das Alienraumschiff mit lichtenem Schweif?"
Mein Sohn, du sieht des Kondensenen Streif



"Du liebes Kind, komm flieg mit mir!
Gar viele Planeten zeige ich Dir;
manch bunte Nebel wirst Du dann seh'n
mit Raumanzug, das wird schön!"


























"Mein Vater, mein Vater und siehst Du nicht dort
die Alien, versammelt an düsterem Ort!"
"Mein Sohn, mein Sohn, nun reg dich mal ab,
ist nur das Streulicht unserer Stadt!"



"Mein Vater, mein Vater und hörst Du denn nicht,
was Aliens Captain mir leise verspricht?"
Meine Sohn, mein Sohn, nun fürchte Dich nicht,
der Wetterballon da leise nur zischt!"


"Ich brauche Dich, mich reizt die menschlich' Gestalt;
komm freiwillig, sonst brauch ich Gewalt!"
"Mein Vater, meine Vater, der Captain faßt  an!
Die Aliens haben mir jetzt Leid angetan!"


Den Vater grauset's, er läuft jetzt geschwind,
hält in den Armen das jammernde Kind,
erreicht sein Auto mit Müh und Not,
das Kind im Arm vor Lachen ganz rot!

"Mein Vater, mein Vater, was hast Du gedacht?
Ich glaube, ich habe dich ängstlich gemacht!"
Der Vater macht ein böses Gesicht.
"Mein Sohn, nochmal foppst Du mich nicht!"

"Erlkönig", auf die heutige Zeit transformiert.

(c) Rolf Glöckner

Montag, 18. Juni 2012

Kontakt?

Die Welt, die unsrige,
unbedeutender Planet Erde,
unbedeutendes Sonnensystem Sol,
nahe einem unbedeutenden Spiralarm
unserer Galaxis.


Sechsundzwanzigtausend Lichtjahre
vom Zentrum entfernt, in
einer sternenarmen Gegend.
So wie der Vorort
einer großen Stadt.
Aber wir dünken,
der Mittelpunkt des Universums zu sein.
Das einzig intelligente Leben.
Intelligent?
Die Frage stellt sich, wenn wir blicken
auf unsere Milchstraße,
sehen das Himmelsband
im Süden aufsteigend im Skorpion
und im Schützen.
Senkrecht empor!
Streift den Schlangenträger,
vorbei an Lyra und Schwan
bis Kassiopeia und Perseus
im Nordosten.


So klein, so unbedeutend,
so unwichtig im Weltengetriebe
warten wir auf Kontakt.
Kontakt mit Wesen des Alls
Werden wir diesen Kontakt,
die wir uns nur mühsam nur
vor unserer Haustür bewegen können,
jemals herstellen können oder
ist die Entfernung, schlimmer noch
die Zeit gegen uns?






Sollten uns diese Blicke nicht
verstummen lassen?


(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 13. Juni 2012

Pflegenotstand in Oldenburg

Einst, als die Straße wurd' gebaut,
da kam auch dieses Beet.
Ich schimpfe jetzt und das ganz laut,
dass soetwas nicht geht.


Das Gras wächst hoch und Müll liegt dort
und auch von Hunden viel,
das ist bestimmt kein schöner Ort,
der Bürgern nicht gefiel.



Und auch im Bürgersteig da schaut
das Gras aus allen Ritzen.
Ich bin davon nicht sehr erbaut
Bleibt im Büro ruhig sitzen!



Das Beet bekam auch einen großen Baum
direkt unter den alten Eichen.
Er wächst ganz krumm, man glaubt es kaum,
zum Lichte hin will reichen.


Der es geplant, saß im Büro
Umgebung nie gesehen.
Er plante dieses einfach so,
ich konnt es nicht verstehen.

Wann, liebe Stadt, wann kommt ihr her
und tut mal eure Pflicht.
Den Bürger freute das doch sehr
ständ gut Euch zu Gesicht.

(c) Rolf Glöckner  (13.06.2012)

Am Meer

Der Möven schriller Schrei
gellt gegen den Wind.
Doch diese sitzt
futterwartend.






Im Sand sitzt sie und schaut mich an,
hast Du denn nichts dabei?
So gib mir Atzung, freu mich dann!
Viel' kommen sonst  herbei.




Da oben auf Laternens Masten
schaut schon die Nächste zu
So gib doch her, ganz ohne Hasten,
dann hab ich meine Ruh!

Sonst schau ich mal am Meeressaum
vielleicht ich find dort was
doch Menschen da, ganz wie im Traum
gefährlich dort, nur wenig Spaß.





Wenn dann die Sonne später fällt,
versinkt ganz schnell im Westen,
dann geh ich schnell in Traumes Welt,
das ist für mich am besten.




 (c) Rolf Glöckner (13.06.2012)



Montag, 11. Juni 2012

Enten im Morgenlicht

Da steh ich hier auf einem Bein
und schlaf mit off'nen Augen
mein Teich, hier mag ich gerne sein
ihr könnt mirs ruhig glauben.


Ein Auge hab ich dennoch auf,
pass auf, dass nichts geschieht.
Ich achte auf des Tages Lauf
und das mich niemand sieht.

Die liebe Frau sitzt nebenan,
den Schnabel in der Feder
doch sie ist wachsam, schaut Dich an,
das merkt doch wohl ein jeder.


So sitzen wir, als Paar vereint
auf einem alten Baum
Kinder geraubt, hab'n viel geweint,
flüchten uns in den Traum.


(c) Rolf Glöckner  (11.06.2012)

Sonntag, 10. Juni 2012

Teppichschmuggel

Ich bin der Herr Minister hier,
entwickele die Welt,
mein Geld, dass reichtet gar nicht mir
ich habs mal nachgezählt.

So kaufte ich in Kabul mir,
'nen  Teppich Euro viele,
der sollt in meine Wohnung hier,
möcht liegen in der Diele.

Doch hatte ich da ein Problem,
es mußt' ja billig bleiben,
er sollte schnell nach Deutschland gehn,
wie könnt ich das betreiben?

Doch Präsident vom BND
tat Teppich transportieren,
damit ich in Berlin ihn seh,
Zoll? Ob die sich irren?

So flog der Teppich nicht allein,
nein nein, er wurd geflogen,
da wird er dann auf immer mein,
hab niemanden betrogen!

Den schleusen wir am Zoll vorbei,
ein Fahrer tat ihn holen
und mir ist das ganz einerlei,
er ist ja nicht gestohlen!

Doch diese Tat, sie kam ans Licht,
die Kanzlerin tat schimpfen:
"Geh mit Dir schnell jetzt ins Gericht
Komm  raus schnell aus den Sümpfen!"

So wird der Teppich nachverzollt,
der Bürger tut laut schreien.
Die Wahrheit hat ihn eingeholt,
tu uns von dir befreien!















Ein klarer Fall von Steuerhinterziehung! Was wird davon kommen?  N I C H T S!!!


Kein mahnendes Wort
fruchtet.
Gier überwiegt
Vorteile für sich
Nichts für den Bürger.
Niebel, nun geh!
Du bist untragbar


(c) Rolf Glöckner  (10/12.06.2012)

Samstag, 9. Juni 2012

Elitekicker

Hoch gelobt die Elitekicker!
Die Presse
erwartet den Sieg,
viele Siege,
Vorrunde,
Achtel- Viertel- Halbfinale,
Finale,
Europameister.

Ball noch gehalten
aber
was geschieht,
Wenn der Ball im Netz?


Jammernim ganzen Land,
Spiel ging verloren,
die Vorrunde bedeutet
vielleicht
schon das Aus!
Die Presse schüttet
Häme
über den Trainer,
der immer der Schuldige ist,
nicht die Spieler,
die es hätten richten sollen.
Viele Analysen werden
angefertig, vieles
wird geredet.
Die Frage:
Warum konnten sie
nur verlieren?
Warum gilt nur der Sieg?
Warum gilt nicht die Teilnahme?
Warum ist nicht alles ein
großer Spaß?
Und die Zuschauer?
Frust macht sich breit,
artet aus in Zerstörung,
Schlägereien, Polizeieinsatz.
Ist das noch ein Fest des Sportes?


Darum verweigere ich
die Teilnahme!

(c) Rolf Glöckner (09.06.2012)

Donnerstag, 7. Juni 2012

Nestwechsel

Nestwechsel

Ein Nest, einstmals gebaut
wird nun verlassen bald
Nur Freude streicht mir meine Haut
und mir ist gar nicht kalt.

Die Zeit, sie ändert sich nun schnell
hab viel zu tun, zu räumen
komm jetzt viel besser von der Stell
und fange an zu träumen.

Zu träumen von der neuen Zeit
von einem neuen Leben
es wurde Zeit, hab mich befreit
wie kann es sowas geben?

Das ist ganz leicht, wenn man es will
bald hat man es erreicht
und eine Seele, oftmals still,
sie fühlt sich federleicht.

Schwebt nun dahin ins Himmelblau
der Wind treibt sie voran
nichts in der Zukunft ist mehr grau
ich hab's ich hab's getan.

Das Feuer ist erloschen nicht,
es lodert wieder hell.
Färbt glühendrot mein Angesicht,
ist überhaupt nicht grell.

So hab ich jetzt noch viel zu tun,
jedoch ich mach es gern.
Muß ja nicht täglich Stunden ruhn,
nein, dieses mach ich gern.


Der Sternenstreifen Licht mir zeigt
wohin geht nun der Pfad.
Das Glück ist mir nicht abgeneigt,
hat  "Ja" zu mir gesagt.

(c) Rolf Glöckner  (07.06.2012)

Mittwoch, 6. Juni 2012

Venus, meine Liebste

Der Tag begann schon um halb vier
wollt gehen für die Venus,
wollt sehen was denn da passiert,
mit Venus Sonnenkuss.

So lud ich denn die Sachen ein,
Kameras, Sonnenfolien
und dachte, ich wär ganz allein,
hab mich davon gestohlen.

Das Ziel erreicht, 's war schon wer da,
die Sonne schaute spärlich.
Vielleicht würd's doch noch etwas klar,
nun komm doch, komm schon, ehrlich!


Und langsam schob die Sonne sich
in wolkenarmen Streifen
und Venus zeigte ganz schwarz sich
ich konnt' es kaum begreifen.


Nun sah ich sie, die holde Fee
Venus, aus Schaum geboren
doch nur den schwarzen Punkt ich seh'
ging da etwas verloren?


Ach nein, die Göttin ist es nicht,
es ist doch ein Planet
Ein Tränlein läuft übers Gesicht,
Bild tief ins Herze geht..


So schaue ich, so lang es geht,
schon naht die Wolkenwand,
verdeckt den Ball, versteinert steht
Menschlein an Wunders Rand.


(c) Rolf Glöckner  (6.6.2012)