Dienstag, 31. Juli 2012

Unter Menschen

Ich hatte einen kleine Weg
gemacht mir in die Stadt.



Wollte hinaus
aus den Mauern,
die mich umgaben.
Decke fiel auf den Kopf.
Wollte
unter Menschen sein.
Allein bin ich genug.
Suchte mir einen Platz,
viele Cafes, viele Menschen.
Setzte mich und schaute.
Fröhliches Lachen aber auch
heruntergezogene Mundwinkel.
Traurige Blicke aber auch
Lächeln.
Hörte
Gespräche,
aber auch leeres Geschwätz.
Trank eine Kaffee,
schrieb etwas auf und schaute.
War in der Menge doch allein
Versank in meinen Gedanken,
ging schnell hein.
Besser allein!
Alles grau!



(c) Rolf Glöckner

Sonntag, 29. Juli 2012

Zurück zum Fluß

Ging jetzt zurück an meinen Fluß,
  Oh, hast du mir gefehlt,
ging hin ganz langsam und zu Fuß,
  hast Neues mir erzählt.


Du schenktest mir der Sonne Gang,
wie sie herniederfiel.
Ich sag dir dafür meinen Dank.
Ja dieser Weg, der war mein Ziel.

















Du schenktest mir Inspiration,
die Bank, dort schrieb ich's auf
Oh, welcher Mensch hat solches schon?
Geniess gern diesen Lauf.

So wandere ich für mich allein
entlang an Ufers Rand.
Wer's mag, darf gerne bei mir sein
in wunderschönem Land.



(c) Rolf Glöckner

Samstag, 28. Juli 2012

Ämter, Ämter, Ämter für unsere Sicherheit

Wir müssen geschützt werden
nicht vor uns selbst, nein,
vor Terror, Falschgeld  Drogen, Waffen,
das macht das BKA.
hat fünftausendfünfhundert Beamte,
die dort ganz sicher schaffen.

Das nächste Amt heißt Bundespolizei
die schützen unsre Grenzen
sind auch am Airport, Bahnhof stets dabei
dort Vierzigtausend für uns kämpfen.

Da gibt es noch GSG9
die sind ja ganz geheim
und sagen nichts, wen würd's wohl freuen?
wenn Anzahl hier würd' sein.

Verfassungsschutz, der ist extrem
er schützt vor Extremisten
Ob Links, ob Rechts von alledem
damit wir davon wüssten!
Hier sind wohl zweitausendsiebenhundert,
die für uns tätig sind
Ob mancher Bürger, lieb's Bürgerkind,
sich über Anzahl wundert?

Doch ist's noch lange nicht vorbei,
hier kommt der BND
Der hat Spione, nicht nur drei,
nein, sechstausend ich hier seh.
Die streifen durch die weite Welt
schauen dem Terrorismus zu,
auch Waffenhandel dazu zählt,
man findet keine Ruh!

Dann war da noch der MAD,
der schützt vor Sabotage
und überwacht, wie ich es seh
Soldaten, alle Tage.
Hier sind am Werk eintausendzweihundert
die dort für Sicherheit stehn.
Brauchen wir sie? Wen das noch wundert?
So langsam find ich's nicht mehr schön!

Ganz sicher fühl ich mich jedoch,
die Anderen schreddern Akten
tun alles in ein schwarzes Loch
verschwunden sind die Fakten.

Warum brauchen wir einen solch aufgeblasenen Sicherheitsapparat?
Und dann sind da ja noch die Länder (LKA... und so weiter)



Was sagen denn Sie dazu, Herr Minister?

(c) Rolf Glöckner (28.07.2012)

Donnerstag, 26. Juli 2012

Kanzlerin illegal?

Es titelte die TAZ:
"Kein Mensch ist illegal,
außer im Bundestag"

aus der TAZ
Die Ursach' ist das Wahlgesetz,
Gericht tat es verwerfen!
Der Bürger ist jetzt arg vergrätzt,
mir geht es an die Nerven.
Die Frage, die jetzt offen bleibt,
ist sie legal, die Kanzlerwahl?
Das ist es, was mich jetzt so treibt
ich frage noch einmal:
Wer nur im Bundestag tut sitzen,
weil Überhangmandat,
da tat mir der Gedanke blitzen:
Wär' sie dann Kanzlerin im Staat?
Wär sie dann auch jetzt illegal?
Und wäre sie jetzt die Kanzlerin?
Ihr lieben Leute, schaut einmal.
kommt euch nicht sowas in den Sinn?
Sie lacht und schüttelt viele Hände,
die illegale Kanzlerin!


Rolf Glöckner (26.07.2012)

Dienstag, 24. Juli 2012

Plastikland

Ein jeder spricht von Eurokrise
ich hab was andres auf dem Schirm!
Ich seh ne Menge, so wie diese
und kalt schiesst es mir jetzt durchs Hirn.



Verpackt, verpackt und nochmal dann
schleppt jeder es von dannen
Es ist egal, ob Frau, ob Mann
wie hat es angefangen?

Man schuf den Kunststoff, walzte ihn
zu unzählig großen Ballen
gab sie dem Handel schnell dann hin
dem tat das wohl gefallen.

Druckt Logos drauf und schuf die Tüten
und gab dem Kunden sie anheim
Wer will es  jetzt denn noch verhüten?
Das soll und kann doch so nicht sein.

Auch Flaschen wurden schnell gemacht
Getränke schnell hinein.
Dabei hat niemand was gedacht
Das soll und kann doch so nicht sein.

Und wenns gebraucht einmalig nur
dann wirft man' s in die Landschaft
Das wirft mich völlig aus der Spur
was hat man sich dabei gedacht?

Schon bald ist unsre schöne Erde
mit Plastikmüll ganz vollgefüllt
auf dass sie ganz schnell sterben werde
und wir mit ihr, hab's laut gebrüllt.

Rolf Glöckner (24.07.2012)

Montag, 23. Juli 2012

Rote Zeiten

Jetzt überall sieht man
Plakate in Fenstern
von Läden, Geschäften, Malls:
"SALE"
ROT, "ROTE ZEITEN"
Nur verkaufen
ist ihr Ziel.


All das, was vielleicht
durch Kinderarbeit
in Asien, Afrika und sonstwo
auf diesem Planeten
im Überfluß entstandt.
Warum?
Welcher Mensch braucht diese Massen?
Wegwerfgesellschaft?
Schon jetzt wartet der Platz
auf den Winter, also
weg mit dem Zeug!
Verramscht wird es.
Was aber bekommt die
Frauenhand, Kinderhand,
die es in fernem Land hergestellt?
Kann sie davon leben?
Was ist das für ein Leben?
Sind wir
"Verbraucher" genannt,
nicht immer noch
Sklavenhändler, Sklavenbesitzer?
Wann wird es sich ändern?
Wann?
Und...
ist ROT nicht das Zeichen für MINUS?
Sind wir nicht lange schon
im Minus?

Rolf Glöckner (23.07.2012)

Samstag, 21. Juli 2012

Organhandel

Ich hätt da noch ein frisches Herz,
kannst Du das noch gebrauchen?
Du müsstest dann, ganz ohne Scherz

mit Geld in meine Tasche tauchen.

Auch eine Leber, noch ganz frisch,
die kannst du gerne haben,
ich leg sie hier mal auf den Tisch,
mein Geldsack müsst es laben.

Das Geld brauch ich, um damit schnell
Ergebnis zu frisieren
damit du jetzt an dieser Stell'
in Zukunft musst nicht frieren.

Ich handle mit Organen gern,
das füllt mir meine Kassen
ich danke euch, ihr lieben Herrn
brauch Geld in großen Massen.

Dass andre leider sterben müssen,
weil sie's Organ nicht kriegen
wen stört's? Ich kann die Taler küssen
wenn auf dem Tisch sie liegen.

So kommt herbei, ihr kranken Leut,
ich tu euch gut versorgen,
so kann ich dann, und das schon heut
euch Leben schenken, Morgen!

R. Glöckner 07/2012

Mittwoch, 18. Juli 2012

Generation Netz

Schneller Daumen
mit höllischen Tempo
schreibt ins Netz.
An Freunde, Netzwerke?
Den Liebsten?
Schreibt nur um des
Schreibens willen?
Kann kaum noch folgen.
Generation Netz,
sitzend in der Bahn,
Kommunikation überall hin.
Antennenwald dient dir.



Siehst Du noch die Natur?
Bist nur verbunden virtuell
mit der Welt,
nicht mehr verbunden
mit der Realität, den Tieren,
den Blüten, dem Himmel.
Ist das ein Leben?











(c) Rolf Glöckner (18.07.2012)

Donnerstag, 12. Juli 2012

Sommer? Wo bist Du?

Der Sommer ist  wohl schon vorbei,
der Tag schickt mir 'ne Wolke
das ist mir doch nicht einerlei,
der Sommer kommen sollte.


Dann wird es grau, der Sturm bricht los,
der Regen planscht hernieder.
Oh Gott, was mache ich den bloß?
Was tust Du mit uns wieder?


Am Abend siehts nicht besser aus,
das Grau, es überwiegt.
Oh Gott, was ist das für ein Graus,
nur's schlechte Wetter siegt


Ich würde gern und ich sags oft
tags in der Sonne liegen.
Hab lange schon darauf gehofft.
Wann werden wir ihn kriegen?


Und wenn die Sonne abends fällt,
dann bitte wunderschön,
damit mirs Leben nicht vergällt
und ich tags nur noch stöhn.


(c) Rolf Glöckner  (12.07.2012)

Montag, 9. Juli 2012

Nur 57 Sekunden

Neues Meldegesetzt

Sie, die unseren Volksvertreter,
die saßen wohl beim Fußball.
Nur so viele wie nötig,
um ein Gesetz zu
verabschieden,
waren im Plenum
und das noch
ohne jegliche Debatte.
Nur siebenundfünfzig Sekunden
dauerte die Verabschiedung
einschließlich aller Lesungen,
die nicht stattfanden.
Hatten sie den Gesetzentwurf denn
überhaupt gelesen?
Oder wollten alle so schnell wie möglich
zum Fußball, Deutschland - Italien?
Und jetzt können damit die
öffentlichen Hände in den
lukrativen Adresshandel einsteigen,
ohne den Bürger fragen zu müssen.
Bei neuen Daten kann der Bürger
widersprechen, aber was ist
mit den bestehenden Daten?

Also: Einspruch erheben.

Herr Friedrich, es ist doch ihr Ressort,
was haben Sie sich bei diesem Werk,
welches nur den Bürger benachteiligt
und der Lobby dient,
eigentlich gedacht?



Und sie, Frau Leuthäuser Schnarrenberger,
haben sie es nicht gelesen oder
waren auch Sie beim Fußball?



Aber was passierte nun?
Nach großen Protesten
aus allen Richtungen,
auch aus Kreisen der
Regierungsparteien
rudert man heftig zurück
und keiner ist es
(wieder einmal) überhaupt gewesen.


und nun wird alles wohl in die
Tonne geworfewn,
denn da gehört dieses Gesetz auch hin!


Nun rudert mal schön!
Nein nein, nicht vorwärts!  Rückwärts!
Das macht ihr Politiker doch immer so.

und so läuft das ab:

- Begeisterung
- Verwirrung
- Ernüchterung
- Suche der Schuldigen
- Bestrafung der Unschuldigen
- Auszeichnung der Nichtbeteiligten!

Das ist bürgerfreundliche Politik!

(c) Rolf Glöckner

Samstag, 7. Juli 2012

Sommerbank

Schon lange war ich hier nicht mehr
an diesem schönen Ort
der Sommer überwuchs ihn sehr
nun ist er bald ganz fort.


















Sucht mir den Platz und setzt mich hin
die Brennesseln im Rücken.
Ich glaube, es ist hier ohn' viel Sinn,
brauch Schere und viel bücken.



Doch mir zu Füßen, Blümchen klein,
das tat mich sehr erfreuen.
Das Herz ging auf und ich hielt ein
bei Blümelein, dem treuen.


Nun bald schon führt' mein Weg mich heim
jedoch nicht ohn' zu halten
fing allerlei an Bildern ein,
und komm zurück, die Bank neu zu gestalten.



Doch bald schon komm ich wieder her,
den Sonnenuntergang genießen.
Das will ich und noch vieles mehr
würd's bald auf's neu begrüßen.



(c) Rolf Glöckner (7.7.2012)

Freitag, 6. Juli 2012

Besuch einer Ausstellung am 5. Juli

Ich glaub, ich werde jetzt langsam alt,
die Ausstellung ist Morgen!
das lässt mich überhaupt nicht kalt
ich mach mir langsam Sorgen.

Kalendereintrag und dann ich
das geht wohl nicht zusammen
da runzel ich jetzt mein Gesicht,
Gedächtnis steht in Flammen.

So geh ich heute, achtzehn Uhr
und schau' die Bilder an
doch war sie nicht umsonst die Tour
tat einen Einkauf dann.

So will ich heute mit Genuß
viel Fotos einverleiben
von altem Kinderkrankenhus
und werd wohl lange bleiben.

Ein Fotokurs der VHS,
der trug sehr viel zusammen
das Krankenhaus gibt's nicht mehr jetzt
es fiel in sich zusammen.

So will ich sehn, ob's mir gelingt
was interessantes mitzunehmen
Dann poste ich es ganz geschwind
dann könnt auch ihr es sehen.





(c) Rolf Glöckner  (6.7.2012)

Bestrickendes

An der Straße dieser Baum
trug eine schön' Manschette
ich schaut sie an, ganz wie im Traum,
wer hat's gemacht? Welch Nette?

Ein Mann, der war es sicher nicht,
wer, Mann, kann denn schon stricken?
vielleicht stünd's gut ihm zu Gesicht,
doch er ließ sich nicht blicken


Ein Initial war dort zu sehen,
für wen war's wohl gedacht?
Ich blieb 'ne ganze Weile stehen,
hab lange nachgedacht.

Die andre Seite dieser Wolle,
sie war geschmückt mit Blüten.
Wem sie wohl etwas sagen solle?
Wen sollte sie behüten?


Ist's eine Botschaft und für wen?
Was soll der Ring bedeuten?
Ich hab's schon öfter so geseh'n
Gefällt nicht allen Leuten.

Noch gestern war der Schmuck nicht da,
was treibt wer in der Nacht?
schleicht sich heran und Schmuck war da,
warum hat sie's gemacht?

(c) Rolf Glöckner (6.7.2012)