Samstag, 1. Dezember 2012

Winter, komm mit Schnee!

Winter, komm mit Schnee!

Wie schön wär es, wenn Welt nun wäre weiß gepudert
und Frost kniff sich hinein in rote Wangen.
Niemand, der auf dem Flusse wär gerudert,
kein Vogel könnte Trinken sich vom Wasser langen.


Auf Zweigen liegt so flockenleicht der Schnee
ein Grün schaut nirgendwo hervor.
Wohin mein Blick auch unstet streift,
die Welt kommt mir gestorben vor.


Ein Leichentuch aus frostigen Kristallen
deckt alles zu, was kurz zuvor noch farbig war,
es zeigt uns nichts, jedoch könnt 's auch gefallen
es kommt nicht unverhofft zu uns, wie jedes Jahr.


So schau das Kleine in kristallner, kalter Welt
sieh Schönes überall, nur ganz versteckt es ist,
Nimm es auf in dich, sage fröhlich: "Es gefällt"
Sei tapfer dann, wie du es immer bist.


Doch  bald verschwindet, was so lang gefangen,
gibt Farben, die bedeckt war'n, wieder frei.
Der blinde Hödur, Gott des Winters, ist gegangen,
Der Frühlingsgott mit Namen Baldur kommt herbei.


So wandeln sich die Zeiten immer neu.
Der Frühling kommt schon bald in unsere Breiten,
das Menschlein spricht: ich mich dann so sehr freu'
So ist's und wird's sein für alle Zeiten.



© Rolf Glöckner

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