Donnerstag, 24. Mai 2012

Bankgezank mit einer Fortsetzung

Es gibt manche Menschen,
die denken mit.
Kein Sitzplatz ist am Weg.
Ein Beet zwar, das gehört der Stadt,
ist reichlich ungepflegt.
So denkt der Mensch,es wäre fein
'ne Bank zu stellen hin
und schaut in seine Werkstatt rein
hat Holz noch, das macht Sinn.
Er sägt und hobelt, schraubt und tut
baut Bänklein wunderschön
und findet dann sein Werk ganz gut,
in Zeitung könnt ihr's sehn.
Doch die Verwaltung, oh, du Graus,
die fand das nicht so nett.
Schickt böses Schreiben ihm ins Haus
und sagt, die Bank muß weg!
Man kann doch nicht im Raume dort
des öffentlich' Verkehr
'ne Bank hinstellen an dem Ort,
der zu der Stadt gehört,
die nehmen Sie sofort jetzt fort
das hat uns sehr gestört!
Du liebe liebe Schildastadt,
was hat dich da geritten?
Laßt doch die Bank ganz einfach stehn,
darum möcht ich doch bitten.
Ansonsten ist's mal wieder so,
das Lachen wird nicht enden,
und nichts in dieser schönen Stadt
wird sich zum Guten wenden.


Symbolische Bank

Gelesen in der Nordwestzeitung vom 24. 5. 2012
 http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Oldenburg/Artikel/2872569/Stadt-sorgt-f%FCr-Bank%28en%29krise.html

Und jetzt hat Stadt sich doch besonnen,
das, was geschah, war folgendes:
"Eine nicht genehmigte Nutzung einer
öffentlichen Verkehrsfläche"
Das ist eine Widerrechtlichkeit!

Da hat doch nach drei Monaten
der härtesten Gedankenarbeit
in der Verwaltung vieler Ämter
entschieden, Ja, das geht zu weit.

Drum schrieb man Menschen einen Brief
die einst die Bank dort bauten,
die waren doch erschüttert, tief,
dass sie sich sowas trauten!

Ohne Genehmigung öffentlichen Raum
so einfach zu besetzen
das war wohl nur ein schlimmer Traum
und es tat jemand petzen (Pfui, Denuziant!)

So trugen sie die Bank davon
die Stadt hat nun ihr Recht
Die "Bänker", was ist nun ihr Lohn?
Ich find das Ganze schlecht!

Menschen werden für ihre Eigeniniative bestraft, weil sie "ohne öffentliche Genehmigung" eine Bank hinstellten für die Allgemeinheit. Stadtverwaltung Oldenburg, du solltest dich schämen!

Gelesen in der Nordwestzeitung vom 22. August 2012

(c) Rolf Glöckner  (24. 05. 2012 und 22. 08. 2012)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen