Wer hält mich auf in meinem Lauf
mit Ächzen, Rattern, Dröhnen?
Die Brücke tuts, sie steigt hinauf,
läßt die Passanten stöhnen.
Schon wieder hält sie den Verkehr
auf Radweg, Fußweg, Straßen,
ich glaube, es wird jetzt täglich mehr,
muß in Geduld mich fassen.
Inzwischen wächst die Menge schnell
von Füßen, Radlern, Autos,
Sie stehn von jetztan auf der Stell'
Nein, noch geht hier gar nichts los!
Ich dacht' bei mir: "Das geht doch nicht,
ein Schiff kommt jetzt gefahren,
und noch eins folget ihm ganz dicht
steh ich hier noch nach Jahren?"
Das erste Schiff ist nun vorbei
ganz langsam, sachte Wellen,
so langsam ist's mir einerlei,
muß mich dem Schicksal stellen.
Denn noch ein Schiff und viele mehr
die kommen angeschwommen,
ich stehe da und frier schon sehr
will doch jetzt heimwärts kommen.
Doch dann sind alle Schiffe durch
die Brücke ächzt und rumpelt,
ich fühl mich eiskalt, durch und durch
mein eines Bein gleich humpelt.
Doch jetzt die Menge raset los
drängt sich auf Brückens Mitte
verstopft der Weg, was ist hier los?
Macht Platz doch! Bitte Bitte!
Dann endlich konnt ich meinen Run
den Fluß entlang fortsetzen
ich glaub ganz fest und sage dann:
"Werd' länger hier nicht wetzen"
(c) Rolf Glöckner
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