Samstag, 31. Dezember 2011

Jahresendgespenst

In Gedanken versunken ganz tief
als plötzlich es rief, das Jahresendgespenst.
"Hast Du jeden, der Dich rief,
aus Deinem Herzen ausgegrenzt?



Hast nicht vergessen
der Herzen so viele?
Hast manche Seele zerfressen?
Das sag ich Dir, das sind meine Ziele!

Warum hast Du Freundschaft gebrochen,
hast Trauer um Dich gesät?
Hast Dich im Inneren verkrochen,
wenn jemand um Hilfe Dich angefleht?

Ich frage Dich hier, ist's allein Deine Schuld?
Hast Du mit Herzen gespielt?
Hattest Du oftmals keine Geduld?
Hast Du nicht Trauer gefühlt?

Ich, das Gespenst, komm nur einmal
am letzten Tage des Jahres.
Halt' Vergehen Dir vor, auf jeden Fall
stell Dich ganz einfach, erfahr es!

So gehe ich nun, lass Dich allein,
allein mit Deinen Gedanken,
So gehe ins Jahr, das Herzen sich freun
und müssen nicht an Dir kranken.

Zum Abschluß, da schenk' ich Dir Licht
das solltest Du jetzt an dich nehmen.
So glaube, Du änderst das Leben nicht
mit all Deinem tiefen Sehnen.


So gehe nun, nun geh
ins fremde neue Jahr
bin bei Dir, ich, doch Alles ich seh.
im nächsten Jahr bin ich neu da!"

(c) Rolf Glöckner

Freitag, 30. Dezember 2011

Magnetisch!

Der Platz zieht mich magnetisch an,
hier steht sie, meine Bank.
Hier schreib ich, was ich schreiben kann,
Hier sprudeln Zeilen! Gott sei Dank!


Auch wenn die Bank belegt mit Gram
und Trauer steigt dort auf,
so hat sie für mich ohne Scham
verändert Lebenslauf.

Sie ist für mich, das sag ich hier
ein Quell von Inspiration
seit Monaten hab ich das Gespür
wie oft saß ich hier schon!

Erlebte hier die schöne Welt
Erlebte hier die Trauer
Das Leben war mir fast vergällt
fühlt manchen kalten Schauer.

Jedoch das Leben ändert sich
die Pein ist jetzt gegangen.
Ich habe jetzt doch nur noch mich,
niemand hält mich gefangen.

So sitze ich hier Tag für Tag,
schau Himmelsklängen zu
und wer mich mal besuchen mag
vielleicht bist es ja du.


(c) Rolf Glöckner

Lebensretter

Die Menschen bauen Häuser fest
mit vielem Glas darinnen
damit dass Wetter bleibe jetzt
ganz außen und nicht innen.

Jedoch machts Glas auch ein Problem
für viele meiner Gäste,
die gern sich von dem Futter nehm'
und freuen sich zum Feste.




Ein lauter Knall und Federn kleben
mitten auf großer Scheibe
dass konnte mich ganz schnell bewegen
zu schauen, ob wer bleibe.

Da saß er nun, der Fink der Buchen,
hat sich den Kopf verletzt.
Ich vor die Tür, ihn suchen
in meine Hand gesetzt.

Dort saß er nun, der Federball
die Perläuglein ganz groß.
Er piepte leis, mit wenig Hall
ich nahm und hielt ihn bloß.

Nach einer langen Zeit sodann,
da konnt er sich bewegen
und flattern, wie er es so kann,
ich gab ihn frei fürs Leben.


(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Winter

Winter schickt die laue Luft
kreuz und quer durch unsre Lande.
Winterträume sind verpufft
Regen führt an seinem Bande.


So gern würd ich doch sehen hier
Schneefall an Huntes Deichen
auch wenn ich dabei heftig frier,
ich möcht es wohl erreichen.


Stattdessen bricht ganz plötzlich auf
des Winters erste Blüt'
Er nimmt schon einen seltsam Lauf
da ist doch sehr verfrüht!


Auch Pilze schiessen aus dem Laub
es ist zu warm allhier
So sonderbar ist es, ich glaub
und warn auch schnell noch das Getier.


Die Jägerei stellt Schilder auf,
ich warn Fasanen schnell,
auch Hasen, macht mit schnellem Lauf
hinweg euch von der Stell.



So wart ich auf des Winters Zeit,
setz auf die Bank mich hin
schau über Niederung so weit
und träume vor mich hin.


(c) Rolf Glöckner

Dienstag, 27. Dezember 2011

Don't be cruel

Da las ich einen Kommentar
zu lyrisch schönen Zeilen.
Nahm die Gazette, das ist wahr
Konnt gar nicht lang verweilen.

Las viele Grausamkeiten da
"Ein Kind, es war verschwunden"
von Prügelei am End des Jahr,
das hab ich nicht verwunden.








"Dont be cruel"










Warum seh ich so vieles doch
an Grausamkeiten hier?
Nur wenig Schönes find' ich noch,
hab Gänsehaut und frier.

Ich freue mich an schönen Dingen,
warum seh ich nicht viel?
Ich kann darob die Hände ringen.
Ist das denn unsrer Zeitung Ziel?
Man sieht nur mit dem Herzen gut     

Es sprachen Buddha, Thich Nhat Hanh:
"Liebt Euch und alle Welt"
Die Menschheit lebt wohl in 'nem Wahn,
das hab' ich festgestellt.

So habe ich Freude immer mehr
an lyrisch bunten Zeilen,
die Grausamkeit brauch' ich nicht mehr,
oh, könnt ich ihr enteilen!

Es ist das Leben schwer genug,
das Böse ist nicht wichtig.
Ich lieb es nicht, ist oftmals Trug
das stell ich hier mal richtig!

So gab ich meine Antwort nun
auf Kommentares Schreibe
uns beiden ;-) bleibt genug zu tun,
ich hoff, dass es so bleibe.

(c) Rolf Glöckner

"Schmerz und Leiden sind allgegenwärtig. Es ist möglich, diesen Schmerz loszulassen und unserem Leiden zuzulächeln."
Thich Nhat Hanh
Etwas indianisches zum Abschluss.



Montag, 26. Dezember 2011

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Geschenke verteilt,
Festtage enteilt,
leg mich zur Ruh.




Bald muß ich geh'n.
Pol wird mich seh'n
Hab neu zu tun.

Kinder schon warten,
Geschmückt noch der Garten.
Vorbereitung beginnt.


So ruhe ich gern,
Weihnachtsstern fern,
Schlitten steht wartend.

Zugtiere noch äsen,
Weihnacht gewesen.
Bin müde noch.

Pilz war mein Bett,
war für mich nett.
Jetzt auf den Weg.

Schlitten steigt hoch,
Dank sag ich noch
für leuchtende Kinderaugen.

Fliege dahin,
hab Freude im Sinn,
seh' Euch sehr bald schon wieder.

Noch hör ich von Tönen
der Glocke, der schönen.
Weihnachten ist nun vorbei.


(c) Rolf Glöckner

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Bunter Teller

Es war in der Vergangenheit
die Vorfreude sehr groß
auf wunderschöne Weihnachtszeit.
Saß oft auf Oma's Schoß.

Da wurden Plätzchen hergestellt,
in Dosen gut versteckt
das hat mich doch nicht lang gequält
ich hab sie schnell entdeckt

Die Dose wurde aufgemacht,
erschrocken dann gelacht!
"Wer sich hier zum Diebe macht,
wird Weihnachten nicht mehr bedacht!"

Die Plätzchen hatten nur ein Ziel,
das war der bunte Teller.
Da gab's der Süßigkeiten viel
und Äpfel aus dem Keller.

Vielleicht gabs Schokolade gar
und eins zwei Apfelsinen.
Das war nicht immer sonnenklar,
doch dann gabs freudig Mienen

Auch das Fondant war schon dabei,
am Baume hing es oft.
Das war für später und wir drei
haben stark darauf gehofft.

So ist es Brauch auch heute noch,
ich füll die bunten Teller.
Dann singen alle mir ein Hoch
und um mich wirds dann heller


(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Gemeinsam einsam!

Allein einsam,
nicht gemeinsam
Leben ist dunkel gestellt.

Was wird kommen?
Seele friert!
Hab mich besonnen.

Laufe umher,
sehe nichts mehr!
Wer bin ich, wer?

Lüge ich gar?
Glaube es nicht!
Sprach ehrlich und wahr.
 
Hab nicht gelogen!
Seel mich gezogen
zur Wahrheit hin.

Tor ist verschlossen
ich kann nur hoffen,
Schlüssel und Tür ist offen.

Ich öffne mein Herz,
möcht werfen den Schmerz
hinweg.

Warte schon lang
oft ist mir bang
fühle mich krank.

Licht leuchtet doch!
Warum sich verkroch
Menschlein vor mir?

Liebesfest kommt
ist schon sehr nah.
Ob es mir frommt?

Öffne die Mauer, die Dein Herz umfängt!

(c) Rolf Glöckner

Montag, 19. Dezember 2011

Spurensuche

Die Spur, ich fand sie, fast im Gras
ein Frauenfuß wohl gar
daneben etwas kleines, das
ein kleiner Hund wohl war.


Wer ging wohl hier, allein mit sich?
Wer trat hier diese Spur?
Ich schaute, ging tief in mich,
wer war dies Menschlein nur?

War ängstlich wohl, sah Menschen geh'n
und machte ganz schnell kehrt
ich stand und hab's mit angesehn. 
Was wurd' mir hier verwehrt?

Der Himmel zeigt mir bös' Gesicht,
ich hatte Gänsehaut.
Sagt mir das ist nun dein Gericht.
Ich hörte es ganz laut.


Die Welt, sie wird ganz stille stehn
in weihnachtlichem Klingen.
ich ging, ich hatte nichts geseh'n
von wunderschönen Dingen.

Da faltete ich meine Hände
und betete ganz still,
dass einstmals in dem guten Ende
sich alles richten will.

(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Schon ganz blass!

Es gab die Antwort aus dem Netz,
Gedicht erklärte mir, wie 's geht,
und ich schreib dazu auch etwas jetzt
und hoffe, das man's sieht.

Der, der mir doch so böse schaut,
der wurde jetzt zerlegt.
ob er das überhaupt verdaut,
wenn Knochen ich hinleg?

Ich war, so viele wissens ja,
auf Tour in Südens Staat
In New Orleans in einer Mall
da war er plötzlich da.


In 'nem Geschäft, das immer hat
den Weihnachtsschmuck beizeiten,
da stand er, ich war erstmal platt,
wer wollt mir das bereiten?

Noch war die Farbe ganz normal,
doch dann, dann wurd' er blass.
Ich dacht', erzähl es mal,
auch wenn ich's noch nicht fass..


Skelett als Weihnachtsbaum-
Ersatz, wer hat denn das erfunden?
Ich glaub', ich hatt 'nen schlechten Traum.
Das möcht ich hier bekunden.

Du armer alter böser Mann,
das, was du warst, ist weg:
nur klappernd noch, so dann und wann
erfüllst du deinen Zweck.



(c) Rolf Glöckner

Sternentraum

Was schien mir da so ins Gesicht?
Schaute den Himmel hoch hinauf.
Und sah, ich glaubt es einfach nicht,
riß weit die Augen auf.


Das war doch Kohlensackgebild'
zu seh'n in südlich fernen Ländern
Der Himmel dort war wirklich wild
In mir tat sich was ändern.

Ich drehte mich in den Zenit
die Kamera wollte glühen.
Dort sah ich dieses, nahm es mir mit
schon zeitig in der Frühen.


Es war die Straße, Milch heißt sie,
dort in den höchsten Höhen,
fiel ganz bewundernd auf die Knie,
konnte gar nicht satt mich sehen.

So schaute ich dem Berge zu
wer kam denn da gestiegen?
Der Mond wars, bald für uns war Ruh,
doch den wollt ich noch kriegen.


Bekam dann noch, was selten ist,
Orions Nebel zu Gesichte
wie ich schon sagte, dieses ist
'ne seltene Geschichte.


Nun rasch ins Bett den Rest der Nacht
doch ich konnt lang nicht schlafen,
hab über vieles nachgedacht,
wollt ich mich selbst bestrafen?

Der Tag darauf mit Sonne fein,
am Abend ging sie unter
ich würde so gern bei ihr sein
und war auch schon recht munter.


Die nächste Nacht, schon war's die letzte,
gab mir noch viele Sichten
so wunderschön, das ich mich setzte
und dacht' mir: "Jetzt was dichten!"
















Doch plötzlich tönten laut und schrill
des Weckers laute Glocken.
Ich schoß empor und saß ganz still
blieb so noch lange hocken.

Ein Traum nur, in dem ich mich befand,
der gab mir viel zu sehen.
Durft sein nochmal in fremden Land
Möcht schnell dorthin bald gehen.

Möcht sehen wunderbar Natur,
möcht sein bei wilden Tieren,
hier hab ich Regenwetter pur,
muß täglich fast erfrieren.


So hätte ich es gern jeden Abend!

(c) Rolf Glöckner

Dienstag, 13. Dezember 2011

Wer oder Was bin ich?

Bin ich ein Macho, fragt mich nicht!
Ein Mann mit rauher Haut?
Hab' Masken, viele auf Gesicht?
Nein nein, das ruf ich laut!

Tief in mir war verschütt' Gefühl,
doch jemand gab's mir frei.
Die Menschen hielten mich für kühl
fühlt' mich nicht wohl dabei.

Bin nicht das Bild, das man sich macht
von einem starken Mann
doch manchmal hab ich laut gelacht,
wenn wer wurd' blass, und dann...

kam da 'ne Spritze angesaust,
der Doktor kam geschwind
da hat's den Starken sehr gegraust
und er fiel plötzlich hin.

Da bin ich lieber mal ganz hart
im Anblick dieser Welt
im Inneren jedoch ganz zart
Das, was ich bin, das zählt.

So bin ich nicht besonders groß,
das Haar ist blond bis grau.
für viele Menschen nicht famos
doch ich dahinter schau.

So fühl ich und vergleich mich gern
mit einem Federkiel
mal weich, mal hart, doch weicher Kern
war immer nur mein Ziel.

Einst war ich Manager vor Zeiten
bin heute nur noch ich!
mein Leben tat mich schwer begleiten,
erst heute trau ich mich.

Geb mein Gefühl in diese Welt
und hoffe auf Vergebung
und glaub, das man es doch erzählt
und geb noch kräftig Schwung.


So?  oder doch lieber So?




















(c) Rolf Glöckner

Nachdenkliche Gespräche im Garten

Ich ging im Garten auf und ab,
da hört ich etwas wispern
und sah ein kleines, rotes Blatt,
das tat mir dieses flüstern:

"Ich fall nicht ab, ich bleib gern hier,
möcht'  Weihnachten erleben;
auch wenn ich dabei heftig frier,
will nach den Lichern streben."


Da sprach ein Stimmchen leis zu mir:
"Auch ich, ich möcht's gern sehen,
es wird wohl schön, ich sag es Dir,
Du wirst mich dann verstehen."


Ich ging dann fort, was sah ich da?
Ein Osterei in Zweigen!
Es hing wohl da seit frühem Jahr
und tat sich zu mir neigen.


"Ach lass mich doch an diesem Ort"
sprach es mit lautem Drängen.
"Bald schon ist Ostern, das mein Wort,
lass mich doch einfach hängen!"

(c) Rolf Glöckner

Montag, 12. Dezember 2011

Wattebällchen

Im Sonnenuntergang, sie ziehen schnell
die Sonne färbt' sie schön.
Es hielt mich fest an dieser Stell',
konnt' so nicht weitergehn.




Sie bilden mir Gestalten und
ich fing fast an zu träumen.
War's oh!  ein küssend Mund?
Das wollt ich nicht versäumen.

Ich fiel in ein Gedankenloch,
fast konnt' mich nicht befreien,
so stand ich eine Weile noch
und hofft' auf gut's Gedeihen.

Die Sache, von der ich hier bericht',
's ist merkwürdig, ich kann's sagen.
Miteinander, das geht nicht:
Da könnt ich heftig klagen!

Doch ohne Einander ist es auch sehr schwer
vielleicht will ich es zwingen
und kämpfen wie ein ganzes Heer,
tu' oft die Hände ringen.

So stand ich da und dachte nach,
ein Federhauch mich strich.
ich schaute hoch zum Himmelsdach
und wünscht mir froh's Gesicht.

Die Sonne, sie verschwand nun schnell,
taucht alles in die Schwärze,
doch morgen ist es wieder hell.
Gib Zeichen mir ins Herze!


(c) Rolf Glöckner

Sonntag, 11. Dezember 2011

Mein Mond, meine Sonne

Er stand am Himmel hoch, schon etwas noch bedeckt.
und warf vom Himmel mir 'ne Frage hin:
"Wie bist Du? Was hast Du versteckt?"
"Ist es die Wahrheit? Sag's mir für meinen Sinn!"


Den Tag danach, ich dachte lang,
wer fragt mich das so sehr?
Ich fühlte mich noch etwas krank
und setzte mich, gedankenschwer.

Ich war am Gitter, war am Fluß
und schrieb die Antwort hier:
"Nicht blinder Hass, der war in mir"
Ersehnte mir den Gruß.


Es sollte Frieden sein in mir,
so war denn meine Bitte.
Die Liebe sollte kommen her,
und ich in meiner Mitte.

Der Wind, er sang mir schönes Lied,
die Sonne in den Wolken.
Was war es, was mich hierher trieb?
Vertragen wir uns sollten!


So ging mein Wunsch denn hoch empor,
wollt ihm die Richtung geben,
damit ich nicht mehr länger fror,
hätt' Freude, neues Leben.

Bin doch nicht blass, nur Liebe füllt
mir schwer mein krankes Herz.
Doch Freude hätt ich gern gefühlt
und nicht mehr großen Schmerz.

Ich glaub', ich gab 'ne Antwort hier,
vielleicht wird man's verstehen.
Ich bin nicht so, ich sag es Dir!
Einstmals wirst Du es sehen.

(c) Rolf Glöckner

Samstag, 10. Dezember 2011

Erinnerungen

Ganz kalt das alte Haus, nur ein Raum
warm, dort war Zuflucht.
Alle anderen Räume
Fenster mit Eisblumen,
Atem in der Luft gefrierend.
Warm, dorthin fand ich.

.
Alter Sessel, mein Platz,
saß ganz gespannt und lauschte
Geschichten ohne Ende
Oma's Refugium.

Füße im Backofen, wunderschön warm,
Kakao im Becher und immer
kleine Leckereien.

Erinnerungen an einen Platz der Liebe,
bis Oma ging. Keine Wärme mehr,
keine Geschichten, keine Leckereien.

Leben ging weiter, wurde groß
doch immer vermißt den Platz
Trag ihn im Herzen wie einen Schatz.

(c) Rolf Glöckner

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Sturm

Ich werf mich heftig in den Sturm,
Regen peitscht mich.
Krümme mich, ich armer Wurm
Kälte friert mir mein Gesicht.

Wasser dringt mir in die Schuhe
Sturm, der treibt mich fort
Finde wieder keine Ruhe
hier an dieses Windes Ort.


Sturm, der rauscht stark in den Zweigen,
knackt und bricht nun großer Ast?
Ich glaub, ich kann nicht lange bleiben
wenn der Sturm mich kräftig fasst.

Drückt mit Tränen aus den Augen,
Gänsehaut, ich spür es jetzt,
kann's doch immer noch nicht glauben
kurz vor Liebes großem Fest.

In den Häusern, in den Mauern
ist schon überall geschmückt.
Nun kanns nicht mehr lange dauern,
bis die Welt soll sein beglückt.


Wisch die Tränen meiner Trauer
weg, mit einem glatten Strich
und mich überkommt ein Schauer
doch die Menschen sehn es nicht.

(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Verdammt

Was ist denn los, das frag ich mich,
nichts will heraus, ich fass es nicht,
kein Buch, Geschichten, gar Gedicht
da brennt mir heute gar kein Licht.

Es ist wohl schlimm, wenn garnichts geht,
war schon am Fluß, wo Wind mir weht,
doch dort gings nicht, so wie ihr seht
Mal schauen, ob sich da was dreht.

Am Weg, den ich dann ging zurück,
da sah ich dieses Grabgesteck.
Der's legte, war wohl nicht im Glück
Für Trauer, das war wohl sein Zweck.


Wes Menschen Werk konnt ich hier seh'n?
Warum lag's hier und wohl für wen?
Gedankenvoll blieb lang ich stehn
und trauerte mit Tränen schön.




"Verdammt", das nehm ich jetzt zurück,
es geht doch noch, oh welch ein Glück.
Gedanken strömen, bin verzückt,
das diese Verse jetzt geglückt.

Das Blatt, es ist doch nicht mehr leer,
da kommen wohl Ideen her!
Ich glaub, ich werde dennoch ruhn
und irgend etwas Andres tun.

(c) Rolf Glöckner