Dienstag, 29. November 2011

Ein Baum für mich

Wenn meine Zeit einst kommen wird, dann suche ich
den Baum, wird überwachsen dann mein Leben.
Ein letzter Gruß mein's Angesicht,
hoch in den Himmel streben

der Nachwelt zeigen, ich bin hier
das wollte ich euch sagen.
Ich bin der Baum und bin auch Mensch
müßt nicht darüber klagen.

Doch welcher Baum wird es dann sein?
Vielleicht ein ganz verdrehter?
Im Yellowstone, so ganz allein
am River dort, da steht er.


Oder vielleicht die Weide dort
im Nebel trauernd hängt?
wo wird es sein, an welchem Ort?
wohin 's mich einstmals lenkt?


Oder sollt' es etwa dieser sein?
Ein Buchenstamm, groß das Gesicht?
Er deckt mich zu, mit Blättern fein
damit mir es an Nichts gebricht.


Es ist ganz gleich, ein welcher kann
mich letzlich ganz bedecken
und manchmal, nur so dann und wann,
dann tu' ich euch erschrecken.

"Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht. Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees, ich bin das diamantene Glitzern des Schnees, wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen, dann bin ich für euch verborgen, ich bin ein Vogel im Flug, leise wie ein Luftzug, ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht. Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht. "

( Weisheit der Lakota)

(c) Rolf Glöckner

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