Samstag, 12. November 2011

Yggdrasil

Des Weltenbaumes groß Gestalt,
sie ist schon sehr zerfressen
von Menschen, die oft mit Gewalt
sich Vorteile erpressen.

Da steht sie nun, die Weltenesche
ist krank bis in die Wurzeln
einst zahlt der Mensch die teure Zeche,
die ersten Zweige purzeln.
 

Warum geh'n wir nicht sorgsam um
mit uns'rem Baum des Lebens
der Bifröst zieht sich schon ganz krumm,
der Weg ist bald vergebens.
 

Die Götter sind gegangen schon
in fremde Welten weiter
dort sitzen sie auf ihrem Thron,
ihr Leben geht dort weiter.

Bei uns jedoch, da reißen wir
den Baum langsam in Stücke
sind achtsam nicht, wie jedes Tier,
zerschlagen jetzt die Brücke.
 

Drei Wurzeln ragen in den Grund,
nach Nifl, Jotun, Asen,
Sie bilden unsere Welt seit Stund'
das Gjallarhorn tat blasen.

Doch faul sind nun die Wurzeln all
schon lang, wir haben es verschuldet
und so sag ich hier: Auf jeden Fall
ein jeder hat es mitgeduldet.

An einer Wurzel nagt der Krieg
tobt oft auf dem Planeten
es gibt für keinen einen Sieg
nicht mit Atomraketen.
 

An andrer Wurzel nagt der Staat,
macht Schulden ohne Ende
und häuft auf uns  die schlimme Saat
niemals mit guter Wende

An dritter Wurzel hockt der wir,
nicht wissend, was passiert
Hilft nur noch sich, nicht Anderen hier.
was Unheil neu gebiert.

Nun geh doch weg von dieser Welt,
verlass sie für alle Zeiten.
was nützt Dir denn das viele Geld,
Baum möcht sich neu bereiten.
 


 
 
In Anlehnung an die nordische Mythologie
 
 
 
 
 
 
 
(c) Rolf Glöckner

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